Historische Wurzeln
Historische Wurzeln
Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg musste angesichts der sich ankündigenden Kriegsgefahr zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Verteidigungseinrichtungen seines kleinen Landes neu ordnen. So berief er für den 17. Juni 1608, den
3. Pfingstfeiertag, eine Musterung der wehrfähigen Mannschaft nach Eisfeld ein.
Auf dem Seerasen, dem heutigen Bahnhofsgelände, wurde vor dem Landeshauptmann exerziert. Mit Rüstwagen, geführt von Trommlern und Pfeifern, hielt die Gesellschaft Einzug in die Stadt. Dort klang am Abend die Übung mit Scheibenschießen und fröhlichem Treiben aus.
Ganz selbstständig entwickelte sich die jährliche Musterung so zu einer geselligen Zusammenkunft und Volksbelustigung. Der Brauch des Feierns jedenfalls blieb, wenn auch mit Unterbrechungen, über Jahrhunderte bis heute erhalten.
Woher stamm der Name „Kuhschwanzfest“?
Den ungewöhnlichen Namen für ihr Fest verdanken die Eisfelder, wie die Sonneberger Zeitung 1885 berichtete, den einstigen Residenzlern der Stadt Hildburghausen.
Diese nutzten die Bezeichnung „Kuhschwanzfest“ als boshafte Anspielung auf das Fest der „Asfaller Hammelsäck“, bei dem die Festwagen vornehmlich von Ochsen und Kühen gezogen wurden.
Historische Stadtwache
Ganz nach ihren historischen Wurzeln stehen auch heute noch die Burschen der Eisfelder Stadtwache immer an der Seite ihres Herzogs und zeigen traditionsgemäß ihr Können beim Exerzieren.
Schießübungen mit Schwarzpulver dürfen schließlich nicht fehlen, um die Wehrhaftigkeit der kleinen Werrastadt zu demonstrieren.